US-Studie: Magic Mushrooms verändern die Persönlichkeit langfristig

Von Frank Hertel
7. Oktober 2011

Roland Griffith von der Johns Hopkins University im US-amerikanischen Maryland berichtet in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Journal of Psychopharmacology" von einer interessanten Studie mit 51 psychisch gesunden Freiwilligen. Die Teilnehmer bekamen mehrmals entweder ein Placebo oder einen sogenannten Magic Mushroom, also einen psilocinhaltigen Pilz, auch bekannt als Psillo.

Er wird als Droge verwendet und erzeugt Halluzinationen. Psilocin erzeugt einen ähnlichen Rausch wie LSD. Einige Teilnehmer berichteten von "Horrortrips". Die Pilze hatten ihnen also nicht gut getan. Aber bei 60 Prozent der Pilzkonsumenten konnte nach einem Jahr mehr Offenheit gemessen werden, also eine Verhaltensänderung, die bei älteren Menschen eher selten vorkommt.

Die Pilzesser mit der mystischen Erfahrung waren toleranter, phantasiebegabter und ästhetisch interessierter als die Kontrollpersonen. Griffith glaubt nun, solche Pilze bei Angst und Depressionen anwenden zu können.