Soldaten vernichten gigantische Hanfplantage

Militär gelingt Schlag gegen den Drogenhandel in Mexiko

Von Karla Hettesheimer
20. Juli 2011

Drogen und deren Handel sind in Mexiko kein neues Problem. Schon seit Jahren tobt hier ein Drogenkrieg, dem schätzungsweise bereits 40.000 Menschen zum Opfer fielen. Im Jahr 2006, als Präsident Felipe Calderón sein Amt antrat, kündigte er an, die Drogenkartelle zu bekämpfen und stellte zehntausende Soldaten dafür ab.

Kampf gegen den Drogenhandel

Etwa 250 Kilometer südlich der Stadt Tijuana sind die mexikanischen Soldaten nun auf eine Hanfplantage gestoßen, deren Größe die bisher bekannter Plantagen bei Weitem übertrifft. Auf 120 Hektar wurden hier 120 Tonnen Marihuana im Wert von umgerechnet mehr als 108 Millionen Euro angebaut.

Für das mexikanische Militär ist dies ein wichtiger Schlag im Kampf gegen den Drogenhandel. Besonders im Norden des Landes werden Drogen angebaut, um diese anschließend in die USA zu schmuggeln. Die riesige Plantage habe man erst jetzt entdeckt, so der Militärsprecher Alfonso Duarte, da die Pflanzen mit schwarzen Tüchern bedeckt und somit aus der Luft nur schwer zu erkennen waren.

Die zweieinhalb Meter hohen Hanfpflanzen seien allerdings noch nicht erntereif gewesen. Man habe daher angeordnet, die Plantage zu vernichten indem man den Hanf ansteckt. Die rund sechzig Personen, die auf der Plantage gearbeitet hatten, konnten die Ankunft der Soldaten frühzeitig bemerken und fliehen.