Drogen über das Internet legal erhältlich

Um Gesetzte zu umgehen, werden jedes Jahr mehr neue Drogen entwickelt und über das Internet verkauft

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. Mai 2011

Der Handel von legalen Drogen über das Internet wird immer stärker. Dem Erfindungsreichtum der Produzenten sind keine Grenzen gesetzt, wie die seit zwei Jahren verbotene Cannabisdroge Spice zeigte. Insgesamt wurden seit 1997 140 neue Substanzen eingeführt, um die Gesetze zu umgehen, wie die EMCDDA, die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, berichtet.

So steigt jedes Jahr die Anzahl der neu entwickelten Drogen, bis sie schließlich verboten werden. Im Jahr 2010 wurden 41 neue Produkte entwickelt, wobei es sich bei 11 um synthetische Cannabinoide handelt, die mittlerweile auch in 16 Ländern verboten wurden. Aber auch bei den Amphetaminen, im Dezember 2010 wurde Mephedron verboten, gibt es inzwischen 15 weitere chemische Derivate, die der Gesetzgeber noch nicht verboten hat und die man über das Internet als "Legal high" erwerben kann.

Die neu entwickelten Drogen können lebensgefährliche Nebenwirkungen mit sich bringen

Aber wie sicher diese Substanzen alle sind, weiß man nicht. Die Herstellung der Drogen erfolgt in China und der anschließende Verkauf, wie gesagt, über das Internet oder auch in sogenannten "Head-Shops", das sind Läden, wo die Drogen unter anderem als Kräutermischung verkauft werden.

Mancher glaubt auch, dass man diese Drogen dann gefahrlos konsumieren kann. So warnen einerseits Mechthild Dyckmann, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, und auch das Bundeskriminalamt (BKA) vor dem Konsum, denn es können lebensgefährliche Nebenwirkungen auftreten, wie Kreislaufversagen und Nierenversagen.