Neue Studie: Ecstasy hat doch keine negativen Auswirkungen auf das Gehirn

Von Ralph Bauer
17. Februar 2011

Synthetische Drogen wie Ecstasy können tödlich sein und auch physische Schäden verursachen, sie haben aber keinen negativen Einfluss auf das Gehirn. Dies ist Ergebnis von Tests, in denen die kognitiven Fähigkeiten von 52 Ecstasy-Konsumenten verglichen wurden mit Personen, die noch nie Drogen konsumiert hatten. Laut einem Bericht der britischen Tageszeitung "The Guardian" kam dabei heraus, dass die Drogenkonsumenten mental genauso fit waren.

Damit wurden Ergebnisse früherer Studien revidiert. Die Forscher erklären diese Abweichung mit verkehrten Untersuchungsmethoden. So gehe der Ecstasy-Konsum häufig einher mit wenig Schlaf, viel Alkohol und dem Genuss sonstiger Drogen. Dieser Mix sei wohl für die negative Auswirkungen auf das Gehirn verantwortlich, nicht Ecstasy an sich.

Ausdrücklich wenden sich die Wissenschaftler jedoch in diesem Zusammenhang gegen eine Verharmlosung des Konsums illegal produzierter Pillen. Diese könnten schädliche Zutaten beinhalten und es gebe keinerlei medizinische Überwachung. So könnten Konsumenten physische Schäden erleiden und im schlimmsten Fall sogar daran sterben.