Neue Drogen auf dem Vormarsch - Fentanyle gefährlicher als Heroin

Von Nicole Freialdenhoven
28. Mai 2014

Die Zahl der in Europa entdeckten psychoaktiven Substanzen steigt rasant an! Wurden im Jahr 2010 nur 24 neue Verbindungen entdeckt, waren es 2013 schon 81 gefährliche neue Drogen. Besonders problematisch ist, dass viele dieser Substanzen ganz legal und offen im Internet als "Legal Highs" erhältlich sind. Was jedoch konkret in den harmlos "Badesalz" oder "Pflanzennährstoff" genannten Drogen steckt und welche gesundheitlichen Risiken sie bergen, weiß kaum jemand.

Legal Highs und synthetisch erzeugte Opioide

Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht warnt jedoch nicht nur vor Legal Highs, sondern auch vor synthetisch erzeugten Opioiden, die das natürlich gewachsene Heroin aus Todesursache Nummer Eins ablösen. Für Kriminelle ist es leichter, diese Drogen direkt in Europa im Labor herzustellen, als Heroin aus Afghanistan einzuschmuggeln, vermuten Drogenfahnder. Als besonders gefährlich werden Fentanyle beurteilt, die vor allem im Baltikum und in Skandinavien populär sind.

In West- und Südeuropa ist dagegen Kokain nach wie vor ein großes Problem. Sorgen bereitet den Experten auch der rasante Anstieg der Nachfrage nach Crystal Meth, das vor allem in Teilen von Sachsen und Bayern sehr gefragt ist. Die mit Abstand beliebteste Droge bleibt jedoch Cannabis. Ganze 2000 Tonnen Haschisch und Marihuana wurden allein im letzten Jahr in Europa auf verschiedenen Wegen konsumiert.