Deutscher Zoll beschlagnahmt Drogenlieferung für den Vatikan

Von Max Staender
25. März 2014

Ein an den Vatikan adressiertes Paket mit knapp 340 Gramm Kokain mit einem Schwarzmarktwert von knapp 40.000 Euro wurde Mitte Januar dieses Jahres vom deutschen Zoll am Leipziger Flughafen abgefangen.

Die Drogen aus Südamerika waren nach Angaben der Beamten in verflüssigter Form in 14 Kondome verpackt und nicht an einen konkreten Empfänger, sondern nur die Poststelle des Vatikans adressiert.

Empfänger der Drogenlieferung noch nicht ermittelt

Nachdem das Paket einem Polizeibeamten des Vatikans übergeben wurde, versuchte bislang niemand die Drogenlieferung abzuholen, sodass deutsche Fahnder inzwischen davon ausgehen, dass der vermeintliche Empfänger einen Tipp bekam.

Zusammen mit dem Interpol-Büro der Enklave in Italien sollen die Ermittlungen zu den Drahtziehern der Lieferung nun fortgesetzt werden. Bereits vor knapp sieben Jahren entdeckten Beamte im Arbeitszimmer eines Vatikan-Mitarbeiters 87 Gramm Kokain, woraufhin man ihn wegen des veralteten Strafrechts in dem Kirchenstaat lediglich zu vier Monaten Gefängnis verurteilte.