Kokain und Crack (Stimulans)

Zwei weitere Drogenarten sind Kokain und Crack. Sie werden zu den Stimulanzien gezählt.

Von Jens Hirseland

Kokain

Kokain gehört zu den gängigsten Rauschdrogen und verfügt über ein erhebliches Suchtpotential. Gewonnen wird das Alkaloid aus verschiedenen Kokasträucherarten. Beheimatet ist die Koka-Pflanze vor allem in Peru und Bolivien. Doch auch auf Java und in Indien baut man sie an.

Das Kokain ist in den Blättern vorhanden und wird von den südamerikanischen Indianern traditionell als Mittel gegen Durst, Hunger und Müdigkeit gekaut.

Um Rauschwirkungen zu erzeugen, konsumiert man Kokain jedoch

  • in Form eines weißen Pulvers durch die Nase.

Eher seltene Konsumformen sind

Kokain ist auch unter den Bezeichnungen Koks, Coke, Schnee oder Cola bekannt.

Bei dem Kokain, das auf den Schwarzmarkt gelangt, handelt es sich zumeist um verschiedene Streckstoffe. So können darin Beimischungen wie

enthalten sein.

Wirkung

Kokain wirkt sich auf das zentrale Nervensystem aus. Bemerkbar macht sich dies durch

  • die Aufhellung der Stimmung
  • stark gesteigertes Selbstvertrauen
  • ein Gefühl der Stärke
  • Ausgelassenheit
  • Redseligkeit
  • motorische Hyperaktivität
  • Bewegungsdrang und
  • Abnahme der Kritikfähigkeit.

Darüber hinaus werden Hunger und Durst unterdrückt.

Nebenwirkungen

Bei dauerhaftem Kokain-Konsum besteht die Gefahr, dass es zu einer psychischen Abhängigkeit von der Droge und einer Veränderung der Persönlichkeit kommt. Außerdem leiden die Betroffenen häufig unter

Bei starkem Kokain-Konsum sind auch

im Bereich des Möglichen. Bei einer Überdosis kann im schlimmsten Fall eine tödliche Atemlähmung eintreten. Wird das Kokain über die Nase konsumiert, besteht das Risiko von Schädigungen der Nasenschleimhäute und der Nasenscheidewand. Des Weiteren sind Langzeitnebenwirkungen wie

im Bereich des Möglichen.

Crack

Unter Crack versteht man eine rauchbare Variante von Kokain. Hergestellt wird die Droge aus Kokainsalz und Natron. Dabei vermischt man das Kokainsalz mit Natriumhydrogencarbonat und erhitzt es.

Die Wirkung von Crack tritt bereits nach wenigen Sekunden ein. Die Bezeichnung Crack entstand durch das knackende Geräusch, das beim Verbrennen der kleinen Kristallkörner (Rocks), die als freie Base verdampfen, zu hören ist.

Wirkung

Die Wirkung von Crack ist ähnlich wie bei herkömmlichen Kokain, allerdings fällt sie deutlich stärker aus. Außerdem wird gerauchter Crack vom Körper wesentlich schneller aufgenommen als geschnupftes Kokain. So werden die Nervenzellen des Gehirns von den Kokainmolekülen schon nach etwa zehn Sekunden erreicht.

Die Effekte der Droge sind von der Menge und der körperlichen Verfassung des Konsumenten abhängig. Da Crack stimmungsaufhellend und euphorisierend wirkt, fühlt sich der Konsument überaus dynamisch und wach. Darüber hinaus wächst seine Leistungsfähigkeit.

Weitere Auswirkungen sind

Es kann aber auch zu negativen Rauscherlebnissen wie

  • Müdigkeit
  • Schwächegefühle
  • unkontrollierten Zittern
  • Größenwahn und
  • Paranoia

kommen.

Nebenwirkungen

Auch der Konsum von Crack ist nicht frei von Nebenwirkungen. So treten mitunter

auf. Ebenso sind

  • motorische Störungen und
  • psychotische Erkrankungen

im Bereich des Möglichen. Bei einer Überdosierung besteht das Risiko eines tödlichen Herzstillstands.