Schnelle Heilung nach einer Hauttransplantation - Hydrokolloid ist der beste Wundheiler

Von Cornelia Scherpe
20. Februar 2013

Nach einem Unfall, bei dem große Teile von Haut verloren gegangen sind, wird die betroffene Stelle meist mit einem Transplantat versehen. Die sogenannte Spalthautentnahme basiert auf der Idee, dem Patienten eigene Haut zu geben, indem die gesunde Haut an einer Stelle (meist am Oberschenkel) abgetragen und verpflanzt wird.

Es entstehen dabei gezwungenermaßen größere Wunden, die es nun gilt, schnell und ohne Infektionen zur Heilung anzuregen. Dafür wird mit Verbänden gearbeitet, die als Wundauflagen benutzt werden und meist auch Wirkstoffe zur Anregung der Regeneration enthalten.

Eine aktuelle Studie hat sich mit den verschiedenen Heilmethoden auseinandergesetzt. In insgesamt sieben Kliniken und ambulanten Versorgungszentren wurde untersucht, welche Methode zum Einsatz kam und welchen Erfolg sie mit sich brachte. Als Kriterium im Vordergrund stand dabei die komplette Heilung der Wunde.

Nach drei Monaten des Beobachtens langen die Daten von 279 Patienten vor, die mit einem Hydrokolloidverband versorgt worden waren. Dies stellte sich im direkten Vergleich zu anderen Patienten als die beste Methode heraus. Bei geringen Schmerzen erreichten die Probanden hier schneller eine komplette Heilung. Im Schnitt waren sie eine Woche früher komplett geheilt.

Am schlechtesten schnitten in der Studie die Gazeverbände ab. Bei diesen kam es immer wieder zu Infektionen der Wunden und das sogar dann, wenn die behandelnden Ärzte vorsorglich auf den Einsatz von Antibiotika bestanden hatten. Die Gefahr lag bei 18 Prozent, während die anderen Methoden insgesamt nur auf 7,6 Prozent kamen.

Betrachtete man nur das Kriterium der Narbenbildung waren alle Methoden (auch die Filmverbände und Verbände mit Hydrofasern) in etwa gleich gut.