Blaues Licht tötet Bakterien in Brandwunden ab

Forscher haben untersucht, ob die Blaulicht-Methode Infektionen bei Brandopfern bekämpfen kann

Von Alexander Kirschbaum
1. Februar 2013

Mit einer Blaulichttherapie könnten Hautinfektionen bei Brandopfern wirkungsvoll bekämpft werden, wie Forscher von der Harvard Medical School kürzlich herausgefunden haben.

Blaulicht gegen Hautschädigungen

Mit der sogenannten fotodynamischen Therapie werden heutzutage schon Tumore und Gewebeveränderungen behandelt. Das zu behandelnde Gewebe wird dabei mit Licht bestrahlt, nachdem es zuvor mit einer lichtaktivierbaren Substanz präpariert wurde. Die Substanz zerfällt durch das Licht und schädigt dadurch den Tumor.

Diese Methode konnte bisher bei der Behandlung von Hautinfektionen nicht angewendet werden, da die lichtempfindliche Substanz auch die Hautzellen schädigt. Eine Lösung bietet hier das Blaulicht, das auch ohne eine lichtaktivierbare Substanz wirkt, wie bereits mehrere Studien gezeigt haben.

Blaulicht-Methode bei Brandwunden

Die Forscher haben nun untersucht, ob die Blaulicht-Methode auch Infektionen bei Brandopfern bekämpfen kann. Bei Tests mit Mäusen zeigte sich, dass die besonders aggressiven Bakterien vom Typ Pseudomonas aeruginosa in Brandwunden nahezu verschwinden, wenn sie mit einer blauen Leuchtdiode bestrahlt werden. Unbestrahlte Mäuse starben hingegen nach kurzer Zeit an der Bakterieninfektion in der Brandwunde.

Die Forscher sind optimistisch, dass sich dieses Verfahren künftig auch auf Menschen übertragen lässt.

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