Neues Hautzellen-Spray soll offene Wunden schneller heilen lassen

Von Cornelia Scherpe
7. August 2012

Aus den USA kommt nun ein neues Hautzellen-Spray, das vor allen Dingen für Patienten mit einem Ulcus cruris gedacht ist. Diese Menschen haben eine tiefe und offene Wunde am Unterschenkel, die nässt und sich nur sehr schwer verschließen lässt. Die Heilungsgeschwindkeit ist auch mit modernen Mitteln noch äußerst langsam.

Dies könnte sich mit dem neuen Spray ändern. Es enthält Fibroblasten und Keratinozyten und soll so die Hautzellen dazu anregen, sich schneller zu bilden und damit die Wunde zu schließen. In einer ersten Studie zeigte sich eine deutliche Wirksamkeit nach zwölf Wochen.

Man hatte 228 Patienten mit Ulcus cruris zur Studie geladen und teilte sie in fünf Gruppen. Neben der Placebogruppe gab es die vier Probanden-Gruppen, die das neue Spray direkt auf die Wunde bekamen, dies aber jeweils in verschiedenen Dosierungen. Nach zwölf Wochen wurden die Ergebnisse ausgewertet. Dabei war immer entscheidend, ob es zu einer messbaren Verkleinerung der Wunde gekommen war.

Das am höchsten dosierte Spray konnte die Wunde um beachtliche 70 Prozent verkleinern und selbst die niedrigste Dosis schaffte noch 46 Prozent. Das Hautzellen-Spray kann daher als wirksam angesehen werden. Eine Garantie für die beschleunigte Heilung gibt es jedoch nicht, da selbst in der Gruppe mit einer hohen Dosis nicht alle auf die Wirkstoffe reagierten.