US-Studie: Langsame Wundheilung kann auch auf Rheuma hindeuten

Von Frank Hertel
8. November 2011

Victoria Shanmugam ist Rheumatologin im US-amerikanischen Georgetown-University-Hospital (GUH). Ihr war aufgefallen, dass all ihre Rheuma-Patienten unter anderem an einer sehr langsamen Wundheilung leiden. Normalerweise tippen Ärzte bei Patienten mit einer so langsamen Wundheilung auf Diabetes. Shanmugam vermutete, dass viele Patienten mit einer zögerlichen Wundheilung auch an Autoimmunkrankheiten wie Rheuma leiden könnten. Sie untersuchte daher 340 Patienten, die das GUH aufgrund einer langsamen Wundheilung aufgesucht hatten.

Dabei gab es häufig Beinwunden, die seit drei Monaten immer noch nicht abgeheilt waren. Shanmugam konnte bei 49 Patienten Diabetes nachweisen, aber auch bei 78 Personen (23 Prozent) andere Autoimmunkrankheiten, meist Rheuma oder Lupus. Die Ärztin wird ihre Erkenntnisse bald auf dem Jahrestreffen des American College of Rheumatology vorstellen.