Gefährliches Biogas

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. April 2013

In Deutschland wird immer mehr Strom durch die sogenannte erneuerbare Energie erzeugt, wie Solaranlagen, Windräder und auch Biogasanlagen. Mittlerweile beträgt der Stromanteil aus diesen dreien 22,1 Prozent und bis zum Jahr 2030 soll dieser Prozentsatz auf 50 Prozent gesteigert werden.

Die meisten Biogasanlagen finden wir in Bayern und Niedersachsen, die beiden Bundesländer, die früher als Agrarländer galten. So ist aus manchem Landwirt heute ein Stromerzeuger geworden. Aber diese Biogasanlagen bergen auch eine gewisse Gefahr, denn das entstehende Gas, Methan (CH4), ist ein hochexplosives Gemisch.

Wenn es beispielsweise in einer solchen Anlage zu einem Unfall kommt, wobei der Einsatzleitstelle nur das Stichwort "bewusstlose Person" mitgeteilt wird, so könnten dann die Rettungskräfte sowie der Notarzt selber in Gefahr kommen. Denn hier müsste nämlich die Feuerwehr mit Atemschutzgeräten mit vor Ort sein. Zusätzlich müssten auch noch Gasdetektoren eingesetzt werden, aber besonders in den ländlichen Gegenden fehlen solche Geräte bei der Feuerwehr.

Aber im Biogas ist nicht nur Methan enthalten, sondern auch das gefährliche Schwefelwasserstoff (H2S), was man aber sofort am charakteristischen Geruch erkennt, denn es stinkt gewaltig nach faulen Eiern. Wenn aber der Schwefelwasserstoff in einer höheren Konzentration vorliegt, so wird der Riechnerv betäubt, so dass man das Gas nicht mehr wahrnimmt und auch die Atemwege sowie die Augen gereizt werden. In ganz hohen Konzentrationen wirkt das Gas auch tödlich. Aus diesen Gründen sollten die Einsatzkräfte bei einem Unfall in einer Biogasanlage auch auf ihre eigene Sicherheit bedacht sein.