Neue Behandlungsmethode bei akutem Leberversagen in Zukunft möglich

Forscher arbeiten an neuen Behandlungsmöglichkeiten bei akutem Leberversagen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. September 2012

Zurzeit erproben Forscher in Berlin in Tierversuchen mit Labormäusen eine neue Behandlungsmethode bei einem akuten Leberversagen. Bislang gibt es nur wenige Therapien, die bei einem fortgeschrittenen Leberversagen, meistens aufgrund von Vergiftungen, eingesetzt werden können, so kann oftmals dann nur eine Transplantation das Leben des Patienten retten.

Medikamente, Hepatitis-B und Pilze sind Hauptursache bei Leberversagen

Jährlich sind in Deutschland zwischen 200 und 500 Menschen von einem Leberversagen betroffen, wobei die Vergiftungen oft durch Medikamente oder Pilze verursacht werden. In Südeuropa, Asien und Afrika gilt als Hauptursache für ein Leberversagen die Infektion mit dem Hepatitis-B-Erreger.

Neue Behandlungsmethoden soll Leberzellen vor dem Absterben bewahren

Bei der neuen Behandlungsmethode soll ein Protein, das sowohl im Gehirn, Skelett und auch im Herzen aber nicht im Leberorgan vorkommt, zum Einsatz kommen. Dieses Eiweiß, namens ARC (Apoptose Repressor mit Caspasen-Rekrutierungsdomäne), schützt zum Beispiel die Herzmuskelzellen bei einem Herzversagen vor dem Absterben.

Dieses Protein konnten die Forscher nun in die Leber einschleusen, wo es auch sofort Wirkung zeigte und die Leberzellen vor dem Absterben bewahrte. Die Leber hat sich danach wieder regeneriert und die betroffenen Mäuse vollständig geheilt.

Ob dies auch beim Menschen möglich ist, soll in klinischen Studien mit betroffenen Patienten demnächst erforscht werden.