Nikotin-Liquids von E-Zigaretten stellen Gefahr für Kleinkinder im Haushalt dar

E-Zigaretten-Raucher mit Kindern im Haushalt sollten Liquids sicher aufbewahren

Von Cornelia Scherpe
3. Mai 2018

Viele Raucher haben sich inzwischen von der klassischen Zigarette verabschiedet und sind Dampfer geworden. Sie nutzen die E-Zigarette und haben dabei eine riesige Auswahl an verschiedenen Geschmacksrichtungen. Welche man einlegt, entscheidet sich mit den Liquids, die man kauft. Neben nikotinfreien Varianten gibt es auch Kartuschen mit Nikotin, die also weiterhin auf das Nervengift setzen. Für Mediziner hat sich die Frage gestellt, wie gefährlich das Dampfen samt Nikotin-Liquid für Kleinkinder in der Nähe ist. Daher sammelte man in einer US-Studie die Daten aus Haushalten, in denen die Eltern Nikotinkartuschen in Ihren E-Zigaretten nutzten.

Immer mehr Notrufe wegen Vergiftung durch Nikotin-Liquids

Dabei ist es in den letzten Jahren, seitdem die E-Zigarette immer verbreiteter wird, vermehrt zu Notfällen bei Kleinkindern gekommen. In den USA kam es seit 2012 zu insgesamt 8.269 Anrufen in der Giftnotrufzentrale, bei der Kinder unter sechs Jahren plötzlich akute Atemnot hatten, nachdem sie die Nikotin-Liquids aufgenommen hatten. 84 Prozent der Kinder waren noch unter drei Jahren, weshalb man vor allem von einer gesteigerten Gefahr für Kleinkinder spricht.

Von den 8.269 Kindern mussten allerdings nur 1,4 Prozent in ein Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt ein Drittel benötigte eine ambulante Therapie. Beim übrigen Großteil konnte eine schnelle Entwarnung gegeben werden.

Dennoch sollte die Gefahr nicht unterschätzt werden, so die Ärzte. Insgesamt erlitten vier der Kleinkinder schwere Krampfanfälle und weitere vier fielen ins Koma. Zudem kam es zu einem Fall von Herzstillstand und zu drei Fällen von Atemstillstand. Ein Kind, das gerade einmal ein Jahr alt war, konnte nicht mehr gerettet werden und verstarb an den Folgen der Nikotin-Vergiftung.

Inzwischen verlangen einige US-Bundesstaaten daher einen Warnhinweis auf Liquid-Verpackungen. Seit es diesen gibt, ist zumindest in jenen Regionen die Zahl der entsprechenden Anrufe in den Giftnotrufzentralen zurückgegangen.