Fast alle einjährigen Hengste eines Haflinger-Gestüts vergiftet - Unklar, ob Anschlag dahintersteckt

Von Ingrid Neufeld
20. Mai 2014

Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sind im Gestüt Meura über ein Dutzend Hengste mit Grünabschnittabfällen vergiftet worden. Unter dem Grünabfall befanden sich giftige Pflanzen. Die Vorfälle lagen in der Zeit ab dem 4. Mai und danach.

An diesem Wochenende sind erneut drei Pferde durch giftige Lebens- und Buchsbaumverschnitte gestorben. Die Hintergründe sind absolut unklar und auch ob wirklich Absicht hinter den Vorfällen steckt. Unter den Züchtern herrscht Entsetzen und Verunsicherung. Annähernd alle einjährigen Haflingerhengste sind gestorben.

Zu dem Gestüt gehören rund 300 Tiere. Damit stellt es einen der größten Zuchtbetriebe für Haflingerpferde in ganz Europa dar. Nachdem die Jungpferde den Sommer auf der Weide verbracht hätten, wären sie zu Reitpferden geschult worden. Noch weiß niemand wie hoch der wirtschaftliche Verlust für das Gestüt wirklich ist.

Die Polizei ermittelt in allen Richtungen wegen Sachbeschädigung und wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Auch wenn keine absichtliche Straftat dahintersteckt, so ist die Entsorgung des Grünschnitts auf einer Weide noch immer eine Ordnungswidrigkeit.