Sick-Building-Syndrom (Gebäudekrankheit) - Ursachen, Symptome und Behandlung

Unter einem Sick-Building-Syndrom versteht man die so genannte Gebäudekrankheit. Dabei kommt es zu Beschwerden aufgrund von Schadstoffen in Gebäuden.

Von Jens Hirseland

Von einem Sick-Building-Syndrom (SBS) spricht man, wenn Beschwerden und Erkrankungen durch Schadstoffe in der Innenraumluft von Gebäuden ausgelöst werden. Dabei kann es sich um

handeln. Bei der Gebäudekrankheit sind die Menschen krank, die darin wohnen oder arbeiten. So gelten die Umweltbedingungen in den Gebäuden, in denen Menschen leben und tätig sind, als überaus wichtig für deren Gesundheitszustand.

Kein neues Problem

Das Problem des Sick-Building-Syndroms ist schon seit längerem bekannt. So kam es bereits in den 70er Jahren in den USA wiederholt zu Gesundheitsproblemen von Büroangestellten. Die Klimaanlagen in deren Büros wurden so schlecht gewartet, dass gesundheitsschädliche Ausdünstungen von Baumaterialien nicht mehr abtransportiert werden konnten, was bei zahlreichen Mitarbeitern gesundheitliche Beschwerden hervorrief.

Ursachen

Verursacher der Gebäudekrankheit sind allgemeine Schadstoffe in der Luft der Innenräume. Dabei werden meist giftige Ausdünstungen von bestimmten Quellen freigesetzt. Dies können

sein. Aber auch durch Umluftschaltungen oder schlecht gewartete Klimaanlagen besteht die Gefahr, dass Schadstoffe, Keime, Pilzsporen oder Pollen die Raumluft belasten. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt Zigarettenrauch.

Symptome und Auswirkungen

Ein Sick-Building-Syndrom kann die unterschiedlichsten Symptome auslösen. Diese reichen von leichten Beschwerden wie Müdigkeit, Schlafproblemen und Unwohlsein über

Kopfschmerzen können ein Symptom sein
Kopfschmerzen können ein Symptom sein

bis hin zu Schädigungen

Einige Stoffe gelten auch als krebserregend, sodass eine ständige Schadstoffbelastung im schlimmsten Fall sogar Krebs zur Folge haben kann. Da die Beschwerden bei einem Sick-Building-Syndrom über Jahre anhalten, kommt es in den betroffenen Betrieben immer wieder zu Krankmeldungen in erheblicher Anzahl.

Für die betroffenen Personen hat die Gebäudekrankheit oft schwerwiegende Auswirkungen. So besteht auf die Dauer die Gefahr, dass die Arbeitsfähigkeit trotz aller eingreifenden Maßnahmen verloren geht, wodurch es schließlich zu Berufsunfähigkeit kommt.

Mediziner halten daher eine frühe und umfassende Behandlung des Sick-Building-Syndroms für unverzichtbar. So lässt sich in speziellen Umweltkliniken der Gesundheitszustand vieler Patienten deutlich verbessern.

Vorbeugung

Noch besser als eine rechtzeitige Behandlung ist jedoch die Prävention, damit die Gebäudekrankheit gar nicht erst auftritt. Daher ist bereits beim Bau oder bei der Renovierung eines Gebäudes darauf zu achten, dass nur Materialien und Ausstattungen verwendet werden, die frei von schädlichen Stoffen sind.

Um die Qualität der Luft in einem Gebäude zu verbessern, raten Experten dazu, die Fenster regelmäßig zu öffnen. So sollte man im Abstand von einigen Stunden etwa 10 Minuten Stoßlüften. Eine weitere Möglichkeit, die Luftqualität zu verbessern, ist der Einsatz von Pflanzen, die wie ein natürlicher Luftfilter wirken und zu mehr Wohlbefinden beitragen.