Verletzungen durch Brand - Jugendliche Patienten benötigen andere Betreuung als Erwachsene

Verbrennungen von Kindern und Teenagern sollten stets Versorgung durch Verbrennungsspezialisten erfahren

Von Cornelia Scherpe
29. November 2011

Durch einen Brand kann man sich schwere Verletzungen in Form von Verbrennungen zuziehen. Je nach Schweregrad der Hautverbrennung gibt es verschiedene Therapieoptionen.

Besonders wichtig ist jedoch, dass gerade Kinder und Jugendliche eine sofortige und besonders intensive Betreuung benötigen.

Sensible Haut im Wachstum

Im Kindesalter ist die Haut nicht nur empfindlicher, der Mensch ist auch noch im Wachstum. Dadurch wird der Haut als Organ eine ganz besondere Leistung abverlangt. Sie muss sich unter anderem dem Längenwachstum des Körpers anpassen. Die Verteilung der Hautfläche ändert sich dabei mit zunehmenden Alter.

Bei kleinen Kindern macht die Hautfläche des Kopfes beispielsweise 20 Prozent vom gesamten Hautvolumen aus. Bis zum Erwachsenenalter sinkt diese Zahl auf zehn Prozent. Dieses Wissen muss vom Arzt berücksichtigt werden.

Zudem können bei Verbrennungen Schwellungen im Gesicht und am Hals entstehen. Verengt sich dabei die Luftröhre um nur ein Prozent, kann das bei Kindern bereits lebensbedrohlich werden.

Versorgung durch Verbrennungsspezialisten

Ein weiterer Unterschied: junge Patienten kühlen viel schneller aus und verlieren viel schneller Wasser. Die Verbrennungen zu kühlen ist daher recht kompliziert und auch der Wasserhaushalt muss in anderem Maße aufrecht gehalten werden.

All das zeigt, dass Kinder daher mehr als "kleine Erwachsene" sind und eine besondere Betreuung der Verletzungen benötigen. Am Besten sei bei schwerwiegenden Verbrennungen die sofortige Einweisung in ein Krankenhaus und die Versorgung durch Verbrennungsspezialisten.