Verschiedene Verbrennungsgrade - Tipps zur Behandlung und wann man zum Arzt sollte

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
14. April 2014

Besonders im Haushalt kommt es häufig zu Verbrennungen, sei es durch kochend heißes Wasser, die Herdplatte oder den heißen Topf. Besonders Kinder sind gefährdet, da sie einem höheren Risiko an ernsthaften Folgen ausgesetzt sind.

Ob und ich welcher Form die Wunde versorgt werden muss und wie schwer der dadurch entstandene Schaden ist, hängt vom jeweiligen Ausmaß ab.

Die verschiedenen Schweregrade

Dabei wird eine Verbrennung in die Schweregrade 1 bis 4 eingeteilt. Der erste Grad zeigt sich dabei in Rötungen und Schmerzen, wie etwa bei einem Sonnenbrand. Sind größere Hautstellen betroffen und kommt es zur Blasenbildung, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Verbrennungen zweiten Grades werden sollten auf jeden Fall ärztlich behandelt werden. Sie werden wiederum in Grad 2a und 2b eingeteilt: Bei Ersterem ist lediglich die Hautoberfläche betroffen. Es kommt zu Brandblasen, die man keinesfalls öffnen darf. Verbrennungsgrad 2b hat Auswirkung auf tiefere Hautschichten, hier ist der Blasengrund weiß; beim Grad 2a hingegen rot.

Bei sich ablösenden, weißen Hautstücken besteht Verbrennungsgrad 3 und beim schwerwiegendsten Ausmaß ist die Haut verkohlt und tiefes Gewebe geschädigt.

Wie kann man Verbrennungen selbst behandeln?

Das weit verbreitete Kühlen als Behandlungsmaßnahme sollte mit Vorsicht genossen werden, da es zu Unterkühlungen kommen kann. Besser ist es, die Wunde mit 15 bis 20 Grad warmem Leitungswasser zu kühlen. Bei nassen Kleidungsstücken durch eine heiße Flüssigkeit sollte man darauf achten, Kleidung, die an der Wunde festklebt, nicht zu entfernen. Wenn möglich, sollten keimfreie Auflagen auf die Brandwunde gelegt werden.

Wann muss man mit einer Verbrennung zum Arzt?

Großflächige Verbrennungen sowie solche bei Kindern und Senioren sollten stets vom Arzt untersucht und behandelt werden. Wenn die Verletzung keine Schmerzen verursacht, gilt dies ebenfalls, denn dies ist meist bei Verbrennungen dritten Grades der Fall. Auch sollte ein Mediziner aufgesucht werden, wenn die Verbrennungen das Gesicht, die Hände, Füße oder Genitalien betreffen oder wenn der Verletzte gleichzeitig Rauch ausgesetzt war und diesen eingeatmet hat.

Wird eine Brandwunde frühzeitig und fachmännisch behandelt, kann das Risiko für Narben - je nach Größe der Wunde - deutlich gesenkt werden. Doch besonders bei großflächigen Verbrennungen sind Narben die Folge und Betroffene benötigen aufgrund dessen häufig eine psychologische Behandlung.