Flusssäure an Haltestellen: Drei Verletzte in Berlin

Vermutlich die Unachtsamkeit von kriminellen Scratchern brachte drei Menschen in Berlin in Gefahr

Von Nicole Freialdenhoven
30. Januar 2013

Bei der Flüssigkeit, die an insgesamt sechs Berliner Bus- und Straßenbahnhaltestellen gefunden wurde, handelt es sich tatsächlich um Flusssäure. Dies bestätigte die Berliner Polizei nachdem sie die Untersuchungsergebnisse des Labors erhalten hatte. Hinweise zum Täter sind dagegen bislang noch Mangelware.

Atemwegsreizungen und Armschmerzen

Zwei Männer, die Werbeplakate an Haltestellen angebracht hatten, klagten nach der Rückkehr in ihrem Unternehmen über Reizungen der Atemwege. Das Unternehmen schickte die beiden ins Krankenhaus und alarmierte die Polizei.

Kurz darauf meldete sich auch die Mutter eines zwölfjährigen Mädchens, das an der Haltestelle Marienkirche in Kontakt mit einer Flüssigkeit auf der Sitzbank gekommen war und seitdem über Armschmerzen klagte. Bei allen drei wurde der Kontakt mit Flusssäure bestätigt.

Anzeige gegen Unbekannt

Flusssäure wird häufig von sogenannten Scratchern benutzt, die damit Symbole in die Scheiben von Unterständen an Haltestellen ätzen. Näherer Kontakt mit der Flüssigkeit kann die Haut und die Atemwege angreifen. Ob noch weitere Personen betroffen sind, ist derzeit noch nicht klar. Die Polizei erstattete Anzeige gegen Unbekannt.