Überlebenschancen von Unterkühlungsopfern steigen in Spezialkliniken

Von Max Staender
16. November 2012

Laut dem Innsbrucker Intensivmediziner Peter Paal werden die Überlebenschancen von Unterkühlungsopfern mit Behandlungen in Spezialkliniken wesentlich erhöht. Dies trifft anscheinend auch dann zu, wenn es sich um einen mehrstündigen Transportweg zu der speziellen Klinik handelt.

An einer Unterkühlung sterben in den USA jedes Jahr 1.500 Menschen, während in den Alpen durch Lawinenabgänge sowie Unterkühlung rund 100 Menschen ihr Leben lassen. Trotzdem gibt es bislang keine Bergungs- und Transportrichtlinien, was übrigens auch für die Behandlung der Opfer gilt.

Laut Paal haben die Opfer einer Unterkühlung jedoch hohe Chancen, dass sie den Herzstillstand ohne Folgeschäden überleben, sofern sie in ein modernes Schwerpunktkrankenhaus eingeliefert werden. Neben der so genannten Extrakorporalen Membranoxygenierung kann hier die Herzaktivität sowie die notwendige Körperwärmung auch mittels einer Herz-Lungenmaschine erfolgen.

Während mit diesen Behandlungen die Überlebenschancen der Opfer auf knapp 50 Prozent steigen, liegen sie bei den herkömmlichen Methoden mit Öffnung der Bauchdecke und wärmenden Flüssigkeitsspülungen bei rund zehn Prozent.