Erstversorgung bei Unterkühlung und Erfrierungen

Von Melanie Ruch
31. Januar 2012

Sinkt die Außentemperatur weit unter Null, kann man sich draußen schnell eine Unterkühlung oder Erfrierungen an Nase, Ohren, Zehen und Fingern zuziehen. Sollte es zu einem solchen Ernstfall kommen, muss auf jeden Fall professionelle Hilfe geholt werden.

Bis der Notarzt eintrifft, kann jedoch eine gewisse Zeit vergehen, in der bereits eine Erstversorgung erfolgen sollte. Erfrorene Körperteile sollten niemals durch Reibung erwärmt werden, da dabei das Gewebe nur noch mehr geschädigt wird, weiß Dr. Hans-Richard Paschen, Bundesfeuerwehrarzt aus Hamburg.

Zunächst einmal sollte die durchnässte Kleidung durch trockene ersetzt werden. Anschließend gilt es die erfrorenen Körperteile langsam zu erwärmen. Dies geht am besten mit einem Wasserbad, dessen Temperatur man allmählich erhöht. Hat man gerade kein warmes Wasser zur Hand, kann man die erfrorenen Stellen auch mit der eigenen Körperwärme etwa in den Achselhöhlen aufheizen.

Bewegen sollte man den betroffenen Körperteil jedoch möglichst wenig, da das kalte Blut durch das Bewegen tiefer in den Körper gelangt und seine Temperatur nur noch weiter herabsetzt. Sinkt die Körpertemperatur unter 35 Grad, beginnt eine Unterkühlung. Dagegen helfen vor allem warme und trockene Kleidung sowie heiße Getränke.