Geldautomat im Ruhrgebiet bricht Kunden einen Finger

Von Max Staender
11. Dezember 2013

Am Düsseldorfer Landgericht wird derzeit ein kurioser Fall verhandelt, bei dem es um einen Geldautomat geht, der einem 62-jährigen Kunden den Finger gebrochen haben soll. Der Eisdielenbesitzer aus Hagen fordert nun von der Targobank Schmerzensgeld und Schadensersatz, da er wegen des Unfalls zwei Wochen nicht arbeiten konnte. Neben dem gebrochenen Finger hat ihm ein Arzt zudem eine Schürfwunde sowie Quetschungen an der Hand attestiert.

Mängel am Geldautomaten nicht festgestellt

Ein Sprecher der Bank betonte gegenüber "Spiegel Online", dass "dies vorher noch nie passiert sei" und es sich um einen Standard-Geldautomaten handelt, welcher kurz nach dem Vorfall untersucht wurde. Allerdings konnten die Experten keine Mängel an der Funktionsweise des Gerätes feststellen, welches sieben Jahre lang den Kunden ihr Geld unfallfrei ausgehändigt hat.

Kläger trägt Beweislast

Obwohl der Geldschacht nach Auskunft der Bank erst nach 30 Sekunden schließt, beteuerte der Kläger vor Gericht, dass er sofort nach seinem Geld gegriffen habe. Der Eisdielenbesitzer muss nun innerhalb von vier Wochen eindeutig nachweisen, dass das Kreditinstitut ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen ist.