Verbesserte Sicherheit in der Sportmedizin dank Extremsportlern

Von Katharina Cichosch
2. Juli 2012

Extremsportarten sind gerade unter Sport- und Unfallmedizinern stark umstritten. Viele sehen in ihnen ein unnötig, teils lebensgefährliches Risiko, dem sich die jeweiligen Sportler aussetzen. Zwar geht in vielen Fällen alles gut, weil Erfahrung und Vorsichtsmaßnahmen stimmen. Trotzdem: Geht einmal doch etwas schief, dann sind die Folgen oft verheerend.

Auf dem Kongress der österreichischen Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin in Salzburg stand jetzt das Thema Extremsport zur Diskussion. Dabei interessierte die anwesenden Mediziner nicht unbedingt die Frage, wie das Risiko dieser Sportarten zu bewerten sei - hier herrschte allgemein große Einigkeit.

Gleichzeitig aber wussten die teilnehmenden Ärzte durchaus zu schätzen, dass die Sicherheitsmaßnahmen im Extremsport mit der Zeit stetig an Bedeutung gewannen. Dies wiederum wirke sich langfristig betrachtet ebenfalls positiv auf den ganz gewöhnlichen Freizeitsport aus: Entwicklungen aus dem Extremsport würden hier aufgegriffen und entsprechend den Bedürfnissen angepasst - vom Schutzhelm, der heute in vielen Sportarten Standard ist, bis hin zu ausgeklügelten Spezialsystemen.

Überhaupt blicken die Mediziner eher optimistisch in die Zukunft - neue Methoden aus dem Bereich der Biomedizin wie auch neue Schutzkleidung mit Spezial-Airbags beispielsweise für Motorradfahrer könnten zwar keine Wunder bewirken, aber doch in Zukunft noch besseren Schutz vor Unfallschäden bieten.