Rückhaltesysteme: Airbags und Sicherheitsgurte sind oft verantwortlich für schlimme Brüche

Von Laura Busch
7. Juni 2010

Wissenschaftler haben eine Studie zu Verletzungen bei Autounfällen durchgeführt und sehen den dringenden Bedarf einer technischen Weiterentwicklung der Gurtsysteme. Sicherheitsgurte und Airbags täten demnach zwar ihren Dienst, indem sie Leben retten, darüber hinaus seien sie aber verantwortlich für zahlreiche und schwerwiegende Verletzungen an Brust und Armen.

Die Forscher werteten für ihre Ergebnisse Material von dem der amerikanischen Forschungsvereinigung CIREN (Crash Injury Research and Engineering Network) aus. 32,4 Prozent der insgesamt 450 untersuchten Verletzungen waren Brüche, die deutlich langsamer heilen als Weichteilverletzungen und zudem die Sterblichkeitsrate erhöhen.

In allen Fällen, in denen Opfer sich das Schlüsselbein gebrochen hatten, war dies zweifelsfrei auf den Sicherheitsgurt zurückzuführen. Es müssten Rückhaltesysteme entwickelt werden, die dynamischer reagieren könnten und auch die oberen Extremitäten schützen, erklärte der britische Unfallchirurg Dr. Mark Chong, der am University Hospital North Durham praktiziert.