Echte Lebensretter handeln intuitiv - Risikoabwägung kommt erst später

Veranlagung zu spontanem Handeln entscheidend für Rettungsaktionen

Von Dörte Rösler
20. Oktober 2014

Ob Unfall oder Naturkatastrophe - zum Helden wird man nicht durch langes Überlegen. Wie eine Studie zeigt, handeln Lebensretter intuitiver als andere Menschen. Über mögliche Risiken denken sie meist erst hinterher nach.

Verhalten in Notsituationen

In einer Notsituation verhält sich jeder Mensch anders. Bei manchem überwiegt der instinktive Selbstschutz, andere riskieren bei der Rettung von Opfern ihr eigenes Leben. Wie mutig jemand handelt, hängt dabei nicht von Werten wie Hilfsbereitschaft oder Selbstlosigkeit ab. Entscheidender ist die Veranlagung zu intuitivem Handeln.

Lebensretter sind mehrheitlich intuitive Menschen

In einem Experiment und Befragungen von 2312 Personen ermittelten US-Forscher, dass Lebensretter mehrheitlich sehr intuitive Menschen mit schneller Reaktionsbereitschaft sind. Auch in anderen Situationen neigen sie zu spontanem Handeln, über das sie erst später nachdenken. Ob jemand generell eher ängstlich oder mutig ist, spielt dagegen eine geringere Rolle.

Positive Erfahrungen müssen verfestigt sein

Um ein echter Lebensretter zu werden muss das spontane Handeln allerdings durch positive Erfahrungen gefestigt sein. Wer in vielen Alltagssituationen gelernt hat, dass er anderen effektiv helfen kann, verinnerlicht diese Erfahrung - bis sie zu einem automatischen Reaktionsmuster wird.