Tod bei Facebook-Wette: 19-jähriger starb durch Selbstüberschätzung

Von Ingrid Neufeld
16. Juni 2014

In Frankreich machte auf Facebook eine Wette die Runde: "A l'eau ou au resto" (deutsch: "Ins Wasser oder ins Restaurant"). Wer daran teilnahm, sollte innerhalb der nächsten 48 Stunden ins Wasser springen und dies mit einem Video dokumentieren, oder aber der Teilnehmer musste jemanden in ein Restaurant einladen.

Ein 19-jähriger aus der Bretagne in Frankreich wollte ebenfalls teilnehmen und dachte sich damit etwas Besonderes aus: Er band sich selbst am Fahrrad fest und sprang mit diesem, in der Nähe der Stadt Vannes, in einen Fluss. An der Stelle hatte das Wasser eine Tiefe von sechs Metern. Das hatte der junge Mann falsch eingeschätzt, denn er kam nicht wieder an die Oberfläche. Das angebundene Fahrrad zog ihn hoffnungslos in die Tiefe.

Seine beiden Freunde mussten mit ansehen, dass der junge Mann ertrank. Einer der beiden sollte das Video drehen. Die Polizei überprüfte die Aussagen und das Video und stellte dabei fest, dass sich der Verunglückte "selbst in Gefahr gebracht hatte".

Schon früher hatte die französische Polizei eine Warnung vor gefährlichen Facebook-Aktionen herausgegeben. Denn bei einem anderen Facebook-Spiel zog sich ein junger Mann schwere Verletzungen zu, als er in Wimereux in Nordfrankreich in vereistem Wasser tauchte.