Über 100 geborgene Todesopfer der südkoreanischen Fähre "Sewol"

Von Max Staender
22. April 2014

Nach zahlreichen weiteren Tauchgängen zur verunglückten Fähre "Sewol" stieg die Zahl der Todesopfer auf 104, sodass noch immer 200 der insgesamt 476 Passagiere als vermisst gelten. Mittlerweile sind rund 240 Schiffe und Boote an der Bergung beteiligt, welche um die Fähre zahlreiche Fangnetze ausgelegt haben. Damit wollen die Rettungskräfte verhindern, dass von der starken Strömung weitere Leichen aus dem Schiffswrack mitgerissen werden.

Bislang ist die Ursache des Unglücks noch völlig offen. Eine Theorie der Ermittler ist, dass die Fähre eine abrupte Richtungsänderung vorgenommen hatte, sodass die Ladung eventuell verrutscht ist und das Schiff in Schieflage brachte.

Der Betreiber hatte die knapp 20 Jahre alte Fähre kurz nach der Übernahme umgebaut, womit gleichzeitig auch die Aufnahmekapazität erweitert wurde. Wegen grober Fahrlässigkeit sitzen neben dem Kapitän auch der Steuermann sowie die Dritte Offizierin mittlerweile in Untersuchungshaft.