Viele Verletzungen - Warum ältere Menschen besonders häufig betroffen sind

Von Katharina Cichosch
2. Mai 2012

Offenbar wollen viele Menschen in Deutschland auch im höheren Lebensalter noch längst nicht zum alten Eisen gehören. Viele sind nicht nur sportlich unterwegs, sondern verausgaben sich regelrecht. Mit teils fatalen Folgen: Immer häufiger berichten Kliniken von Sportverletzungen, die mit ein wenig Vorsicht leicht vermeidbar wären. Denn: Ältere Menschen schätzen ihre Fähigkeiten häufig falsch ein - und sind wagemutiger, als es ihnen eigentlich gut täte.

Dieser Auffassung ist auch Professor Josten von der Uniklinik Leipzig. Auf dem Deutschen Chirurgenkongress in Berlin wies er auf das erhöhte Verletzungsrisiko älterer Menschen ab etwa 50 Jahren hin. Insbesondere das Reaktionsvermögen, um beispielsweise einen Sturz abzufangen, lasse mit dem Alter nach. Darüber hinaus könnten sich aber auch die körperlichen Fähigkeiten, beispielsweise das Sichtvermögen, verschlechtern.

Dabei betonte der Professor, dass Bewegung auch für ältere Menschen absolut empfehlenswert sei. Schließlich gebe es neben immer wagemutiger werdenden Seniorensportlern auch etliche, die sich überhaupt nicht bewegen. Wie so oft im Leben, so macht es eben auch hier die richtige Balance - mit einem ausgewogenen Training ohne unnötige Risiken erweist man seiner eigenen Gesundheit in jedem Fall einen großen Dienst.