Lieber mehrere Sportarten betreiben: Spezialisierung führt zu mehr Verletzungen

Wechselnde Bewegungsabläufe sind ausschlaggebend für eine gesunde sportliche Betätigung

Von Cornelia Scherpe
19. April 2016

Jeder Mensch sollte zumindest moderaten Sport betreiben, damit der Körper eine gesunde Fitness aufbauen kann. Welche Sportarten gewählt werden, hängt von den persönlichen Vorlieben sowie den örtlichen und körperlichen Voraussetzungen ab. Doch egal, wofür man sich am Ende entscheidet, ideal ist es, wenn man statt einer Sportart mindestens zwei wählt. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle US-Studie.

Überlastungsschäden durch Spezialisierung

Die Forscher begleitete 300 Jugendliche in der Oberstufe. Zu Beginn der Studie wurden die Teenager gefragt, ob sie gern Sport treiben und welchen Aktivitäten sie dabei im Detail nachgehen.

  • 35 Prozent gaben an, sportlich inaktiv zu sein,
  • weitere 35 Prozent waren sportlich, widmeten sich aber nur einer Sportart intensiv.
  • Die übrigen 30 Prozent trieben gern Sport und waren dabei nicht auf eine Sportart spezialisiert.

Insgesamt begleiteten die Forscher alle Kinder für ein Jahr. Dabei zeigte sich, dass Sportfans mit klarer Spezialisierung häufiger an Überlastungsschäden litten. Da Muskulatur und Gelenke immer wieder die gleichen Bewegungen machen müssen, belastet sie das mehr.

Fordern ohne zu überfordern

Vor allen Dingen Verletzungen am Knie und an der Hüfte kamen regelmäßig vor. Besser ging es all jenen, die verschiedene Sportarten praktizierten und so immer wieder wechselnde Bewegungsabläufe trainierten. Laut der Studie sei dies die beste Art, den Körper zu fordern, ohne ihn zu überfordern.