Vorsicht Sonnenband: Melanome neigen zur schnellen Ausbreitung von Krebszellen

Von Nicole Freialdenhoven
6. März 2014

Dass jeder Sonnenbrand die Entwicklung des gefürchteten "schwarzen Hautkrebses" begünstigt, indem die UV-Strahlung zu Mutationen der Pigmentzellen führen, ist allgemein bekannt. Forscher stellten nun jedoch fest, dass diese Pigmentzellen, einmal entartet, auch schnell dazu neigen, sich im Körper auszubreiten.

Jeder Sonnenbrand schädigt den Körper also auf zweifache Weise: Indem er Hautkrebs begünstigt und die Wanderung von Metastasen im Körper.

Diese Feststellung gelang durch Mäuse-Experimente an der Universität Bonn, bei denen festgestellt wurde, dass sich die Melanomzellen zunächst auf den Oberflächen der Blutgefäße ausbreiten und über diese dann in den Körper weiter wandern. Vor allem die Lunge ist dabei häufig betroffen. Die Forscher hoffen nun, dass sich durch die Entschlüsselung dieser Zellwanderungen neue Therapien entwickeln lassen, die einer Metastasierung der Krebszellen entgegen wirken.

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 20.000 Personen am malignem Melanom, dem schwarzen Hautkrebs. Während die Heilungschancen in den letzten Jahren insgesamt gestiegen sind, sterben noch immer rund 2.500 Patienten jährlich aufgrund der Metastasen, die die inneren Organe befallen haben.