Verkrampfte Arbeitshaltung und übermäßiger Ehrgeiz können das Auftreten eines "Mausarms" begünstigen

Eine gesunde Arbeitseinstellung, Pausen und Gymnastikübungen lindern die Symptome eines "Mausarms"

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. Juli 2008

Immer häufiger leiden fleißige Computernutzer am "Mausarm". Der Grund: Weil die Computer-Maus tagaus, tagein bewegt wird, beschweren sich Sehnen, Bänder und Muskeln, so dass die Arbeit mit dem kleinen Helfer zur Qual wird. Wenn es wehtut, ist das Problem meist schon fortgeschritten, berichtet das "HausArzt-Patientenmagazin" in seiner aktuellen Ausgabe.

Symptome

"Schmerz ist selten das erste Symptom", sagt Hardo Sorgatz, Professor an der TU Darmstadt und Experte für das in Fachkreisen "Repetitive Strain Injury" genannte Leiden (RSI; deutsch: Verletzung durch wiederholte Belastung). Frühe Anzeichen seien dagegen Kraftverlust, Missempfindungen und Muskelkrämpfe. Oft verbirgt sich hinter den Beschwerden eine Sehnenscheidenentzündung; auch Schleimbeutelentzündungen, Verschleißerscheinungen des Ellenbogengelenks oder ein Überbein können die Symptome auslösen.

Arbeiteinstellung als Auslöser

In jedem Fall aber ist das Problem nicht die Maus, sondern der Mensch, schreibt das Patientenmagazin. Denn gefährlich wird häufiges Klicken erst, wenn andere Faktoren hinzukommen wie ein falsch eingerichteter Arbeitsplatz oder eine schlechte Sitzhaltung. Eine wesentliche Komponente bei der Entstehung des "Mausarms" stellt nach Expertenmeinung Stress dar. Krankengymnastik und Massagen reichen daher alleine nicht aus, um die Beschwerden zu lindern.

"Es geht immer auch um die Einstellung zur Arbeit", so Sorgatz. Regelmäßige Arbeitspausen, leichte Gymnastikübungen und ein tägliches Krafttraining mit leichten 100-Gramm-Hanteln könnten helfen: "Vor allem aber muss man lernen, sich nicht von der Arbeit auffressen zu lassen."