Kleine Wunden bei Kindern sofort richtig versorgen

Von Cornelia Scherpe
23. Dezember 2011

Beim Spielen und Basteln ist es schnell passiert und es blutet an Knie oder Hand. Die Kinder sind oft geschockt beim Anblick von Blut und beginnen vor Angst zu weinen. Tatsächlich ist die Angst oft größer als der Schmerz und eine kleine Schnittwunde sieht durch das austretende Blut viel schlimmer aus, als sie eigentlich ist. Wichtig für Erwachsene: reagieren Sie nicht wie Ihr Kind und verfallen in Angst. Als Aufsichtsperson müssen Sie ruhig bleiben und sich um den kleinen Patienten kümmern.

Oberflächliche Schürfwunden und kleine Schnitte bluten meist schon recht stark, obwohl kaum etwas passiert ist. Erste Handlung daher: reinigen Sie die Wunde unter klarem Wasser, damit Sie sehen können, wie schlimm es überhaupt ist. Es dauert bei kleinen Wunden nur wenige Minuten, bis die Blutung gestillt ist. Blutet die Wunde weiter, sollten Sie sie mit einem sauberen Tuch oder am Besten mit einem sterilen Verband aus dem Erste-Hilfe-Kasten fest zudrücken.

Danach ist der Gang zum Arzt oder das Rufen des Notdienstes nötig. Doch wenn die Wunde schnell aufhört zu bluten, brauchen Sie nur noch sanfte Worte zur Beruhigung und ein Pflaster. Am Günstigsten ist es, wenn Sie Jodsalbe im Haus haben, damit die Wunde noch einmal desinfiziert werden kann, bevor das Pflaster darauf kommt. Nach höchstens zehn Tagen sollte von der Wunde auch nichts mehr zu sehen sein. Wer unsicher ist, sollte natürlich lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Kinderarzt gehen. Eine Tetanus-Impfung gegen Wundstarrkrampf sollte übrigens jedes Kind haben.