Erste Hilfe bei Schnittwunden - Blutungen stoppen und Infektionen vermeiden

Von Dörte Rösler
21. Januar 2014

Selbst kleine Schnittverletzungen können stark bluten. Physiologisch ist das sinnvoll, denn so werden Schmutzpartikel sofort aus der Wund geschwemmt. Um die Blutung zu stoppen und neue Verunreinigungen zu verhindern, muss die Verletzung aber behandelt werden.

Behandlung bei kleinen Unfällen beim Gemüseschneiden oder Rasieren

Kleinere Verletzungen, etwa beim Gemüseschneiden, lässt man kurz ausbluten und trocknet dann die Wunde. Ein Pflaster schützt davor, dass erneut Schmutz oder Keime eindringen können.

Bei längeren Schnitten kann es zudem sinnvoll sein, die Wunde mit einem synthetischen Antiseptikum zu desinfizieren. Ideal sind Sprühlösungen.

Wichtig: ist bereits Schmutz in die Wunde geraten sollte der Tetanus-Schutz geprüft werden. Alle zehn Jahre ist eine Auffrischimpfung erforderlich.

Bei Rasierverletzungen kommt es dagegen auf eine rasche Kompression an. Die Schnitte selbst sind meist ungefährlich - aber sie bluten stark. Kaltes Wasser, ein Alaunstein oder eine Mullkompresse verringern den Blutaustritt.

Wann fährt man besser zum Arzt?

Klaffende Schnitt- und Stichwunden von mehr als zwei Zentimetern Länge machen einen Arztbesuch erforderlich. Damit keine Narben entstehen, fügt dieser die Wundränder mit speziellen Strips zusammen. Genäht wird heute nur noch selten.

Auch ungewöhnlich starke Blutungen sollten vom Arzt untersucht werden. Bis die Praxis erreicht ist, drückt man mit einer sterilen Kompresse auf die Wunde. Aber Achtung: nicht zu fest pressen oder umwickeln, sonst könnten Nerven und Muskeln geschädigt werden.