Runter mit der Halskrause

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Januar 2005

Jedes Jahr erleiden mehr als 200.000 Menschen in Deutschland bei Auffahr-Unfällen Verletzungen im Bereich der Halswirbelsäule. Für immer mehr Ärzte ist dies heute kein Grund, eine Halskrause zu verordnen. Meistens sind nur Muskeln heftig überdehnt. Dies macht sich nach einigen Stunden sehr schmerzhaft bemerkbar. Die Reaktion ist "vergleichbar einem schlimmen Muskelkater", erklärte der Neurologe und Reha-Experte Dr. Bernhard Kügelgen, Koblenz, der Gesundheitszeitschrift Apotheken Umschau.

Eine Halskrause helfe dagegen aber nicht. Im Gegenteil: Sie kann sogar einer gesunden Halswirbelsäule schaden. Und was hilft wirklich? Einfache Schmerzmittel wie ASS und bald wieder bewegen, sagt Kügelgen. Krankengymnastik kann zusätzlich nützen.

Übrigens: Nacken- und Schulterpartien von Formel-1-Piloten müssen - zum Beispiel beim Beschleunigen - wesentlich höhere Belastungen aushalten, als sie bei manchem Schleudertrauma auftreten. Dass Schumi & Co. keine Dauerbeschwerden haben, liegt an ihrer gut trainierten Nackenmuskulatur.