Schleudertrauma - Entstehung, Ausprägungsformen und Behandlung

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
10. März 2014

Von einem Schleudertrauma spricht man bei Schmerzen im Nacken- und Kopfbereich, häufig auch verbunden mit Schwindel und Gangunsicherheit. Ursache ist eine Beschleunigung und anschließende Überstreckung des Kopfes, was meist bei einem Autounfall, genauer gesagt einem Auffahrunfall passiert.

Experten sprechen auch von gedehnten Weichteilstrukturen und unterschiedliche Muskeln betreffen, je nachdem, in welche Richtung der Betroffene zum Zeitpunkt des Aufpralls den Kopf gedreht hat. Die entstandene Zerrung sorgt für Schmerzen und einem "steifen Hals".

Die Schweregrade des Schleudertraumas

Die meisten Traumata liegen zwischen Schweregrad null und zwei Beim Schleudertrauma kommt es zu winzigen Rissen in Gelenken, Bändern und Muskulatur. Die körperliche Reaktion darauf ist eine Entzündung, die mit Schmerzen einhergeht. Bis diese auftreten, kann es einige Stunden bis Tage dauern.

Man unterteilt das Schleudertrauma in mehrere Schweregrade. Die meisten Patienten liegen mit ihren Beschwerden - Nacken- und Kopfschmerzen, Schwindel, Bewegungseinschränkungen - zwischen Schweregrad null und zwei. Damit schwerwiegendere Verletzungen ausgeschlossen werden können, wird meist ein Röntgenbild der Wirbelsäule gemacht, häufig gefolgt von der Magnetresonanztomografie (MRT) und Computertomografie (CT).

In einigen Fällen verschwinden die Schmerzen und Beschwerden der Patienten nicht mehr und das Trauma wird zur chronischen Belastung. Warum, konnte bislang nicht geklärt werden. Was man weiß, ist dass es nicht unbedingt die Schwere des Unfalls ausmacht, ob die Schmerzen chronisch werden und dass ein großer Teil mit dem Umgang des Patienten mit seiner Verletzung zusammenhängt.

Förderlich ist Experten zufolge außerdem das Tragen einer Halskrause, denn diese signalisiert dem Patienten, dass es sich um eine schwere Verletzung handelt. Nebenbei kommt es zu einer verzögerten Heilung, da die Betroffenen automatisch anfangen, jede Bewegung so gut es geht zu meiden.

Der wichtigste Behandlungsschritt ist die Aufklärung

Bei der Behandlung kommt es vielmehr darauf an, den Patienten darüber aufzuklären, dass er sich in den ersten Tagen etwas schonen soll, jedoch dann wieder damit beginnen muss, Kopf und Hals normal zu bewegen. Gegen die Schmerzen können entsprechende Medikamente helfen und auch leichte krankengymnastische Übungen sind unter Umständen hilfreich.