Bei Schlangenbissen haben Forscher statt der üblichen Injektion ein Nasenspray erfolgreich getestet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. August 2013

Amerikanische Forscher haben in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Indien ein wirksames Gegenmittel bei Schlangenbiss getestet. Normalerweise wird bei einem Biss einer Giftschlange in einem Krankenhaus ein Gegengift gespritzt, doch oftmals ist der Weg dorthin zu weit und der Betroffene stirbt an den Folgen der durch das Gift verursachten Atemlähmungen.

Bei dem nun entwickelten Gegenmittel handelt es sich um ein Nasenspray, das aber die Substanzen des Gegengifts enthält und innerhalb von 30 Minuten die lebensbedrohlichen Lähmungserscheinungen bekämpft. Bei ihren Testversuchen haben die Forscher das Spray bei einem gesunden Menschen erfolgreich ausprobiert, bei dem vorher künstlich die typischen Lähmungserscheinungen verursacht wurden.

Danach wurde das Mittel auch bei einem Patienten in Indien eingesetzt, bei dem durch das injizierte Gegengift aber nicht die Lähmungserscheinungen komplett verschwanden. Auch hier war das neue Mittel erfolgreich. So könnte das Spray besonders in den Regionen, wo es sehr viele giftige Schlangen gibt, beispielsweise in Australien, wo die meisten Giftschlangen leben, helfen Menschenleben zu retten.

Jährlich sterben etwa 125.000 Menschen weltweit an Schlangenbissen. Übrigens gibt es auch in Deutschland giftige Schlangen, wie die Kreuzotter.