Erinnerungsverlust nach Schädel-Hirn-Trauma: Gedächtnistests trainieren das Gehirn

Von Nicole Freialdenhoven
24. Mai 2013

Bei Menschen, die ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatten, haben sich Gedächtnistests als sinnvolle Behandlung zur Verbesserung der Erinnerungsleistung erwiesen. Dies gaben Mediziner der Universität Regensburg bekannt, die eine Studie mit 24 Menschen durchführten, die nach schweren Unfällen im Koma gelegen hatten und anschließend Erinnerungsprobleme und Defizite im kognitiven Bereich zeigten. Als Vergleichsgruppe wurden auch zwölf gesunde Menschen in die Studie mit einbezogen.

Bei der Studie wurden allen Probanden zunächst zehn Bilder und Wörter gezeigt, die sie sich merken sollten. Eine Gruppe sollte sich anschließend sofort an das Gemerkte erinnern, während zwei weitere Gruppen entweder gar nichts tun oder sich die Bilder noch einmal ansehen sollten. Dies wurde zweimal wiederholt, ehe zum Schluss alle drei Serien noch einmal abgefragt wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die Gruppe, die sich nach jeder Reihe direkt an das Gesehene erinnern sollte, auch abschließend alle drei Reihen noch am Besten im Kopf hatten.

Sie schließen daraus, dass Menschen, die ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatten, durch regelmäßige aktive Gedächtnisübungen ihr eigenes Erinnerungsvermögen allmählich wieder steigern können. Allerdings seien keine Wunder zu erwarten: Die Übungen müssen über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden, damit sich die gewünschte Wirkung einstelle.