Schädel-Hirn-Trauma bei Kleinkindern: So reagieren Eltern richtig

Von Nicole Freialdenhoven
10. Januar 2014

"Als Kind auf den Kopf gefallen" ist ein beliebter Spottausdruck. Tatsächlich erleiden viele Kinder im Laufe der ersten Lebensjahre eine Kopfverletzung, die meist von einem Sturz herrührt.

Eltern sollten jedoch nicht in Panik geraten, wenn der Nachwuchs beim Klettern auf dem Spielplatz auf den Kopf fällt oder die Treppe hinunterstolpert. Die meisten Stürze bei Kleinkindern sind völlig unproblematisch, beruhigen Mediziner. Vor allem ein Sturz auf den Hinterkopf, auf das Gesicht oder die Stirn führt nur selten zu Problemen.

Bedenkliche Stürze

Gefährlich wird es nur, wenn das Kind auf einen harten Untergrund (z.B. Beton auf dem Spielplatz) aufschlägt, aus einer Höhe von über zwei Metern stürzt oder mit einer Geschwindigkeit von über 30 Stundenkilometern. Ob sich das Kind dann neben Schrammen und Blutergüssen auch eine Gehirnverletzung zugezogen kann, können Eltern durch gute Beobachtung feststellen: Zeigen sich innerhalb der nächsten 12 Stunden keine Bewusstseinsstörungen, sind Hirnverletzungen unwahrscheinlich.

Anzeichen für ein Schädel-Hirn-Trauma

Hinweise auf ein Schädel-Hirn-Trauma sind vor allem ungewöhnlich langsame Bewegungen, unangemessene Reaktionen, Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit. Bei Babys, die sich noch nicht äußern können, sollte zudem darauf geachtet werden, ob sie mehr plappern als sonst und das Trinken verweigern. Beides kann Anzeichen einer inneren Verletzung sein.

Hinweise geben auch die Pupillen des Kindes, die gleich groß sein und sich unter einem Lichtstrahl verengen sollten. Beim Verdacht auf eine Hirnverletzung sollte unbedingt das nächste Krankenhaus aufgesucht werden.