Nach Oberschenkelhalsbruch haben viele Ältere Angst vor einem neuen Sturz

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Oktober 2012

Immer mehr Menschen in Deutschland werden älter, so dass auch die Zahl der Oberschenkelhalsbrüche steigt. Wie die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) berichtet, kommt es jährlich zu 160.000 solcher Brüche. Bei den meisten kommt es nach einer Operation nicht zu schwerwiegenden Folgen, aber das Risiko zu sterben ist besonders bei älteren Patienten sehr hoch.

So stirbt jeder dritte bis vierte ältere Patient über 85 Jahre nach einer solchen Fraktur auch innerhalb des darauf folgenden Jahres. Aus dem Grunde sollten Frakturen innerhalb von 24 bis 48 Stunden behandelt werden, damit Komplikationen verringert werden und auch die Gefahr von Thrombosen und auch einer Lungenentzündung reduziert wird. Aber auch wenn die Operation gut überstanden wird, so haben viele Menschen danach Angst, erneut zu fallen, so dass sie sich dann automatisch weniger bewegen. Dieser Angstzustand wird auch als Post-Fall-Syndrom bezeichnet.

Die Folgen sind weitreichend, so kann es beispielsweise zu einem Muskelabbau sowie zur Osteoporose kommen. Auch Herz-Kreislauf können betroffen sein und die geistige Verfassung kann ebenfalls darunter leiden, so dass ein Drittel der Älteren danach auf Pflege, teilweise auch in Pflegeheimen, angewiesen sind. Die Behandlungskosten eines solchen Oberschenkelhalsbruchs liegen bei etwa 20.000 Euro, wobei aber die Folgekosten durch eine eventuelle spätere Pflege noch hinzukommen.