Grauen Star behandeln - Gefahr für Knochenbrüche bei Senioren sinkt

Von Cornelia Scherpe
6. August 2012

Im Alter haben immer mehr Menschen mit dem grauen Star zu kämpfen. Durch eine allmähliche Eintrübung der Linse geht die Sehkraft Stück für Stück verloren. Da für Außenstehende die Pupillen dann grau erscheinen, bekam die Krankheit ihren Namen.

Heilbar ist der graue Star zwar nicht, doch durch eine Augen-Operation können eingetrübte Linsen entfernt und durch neue ersetzt werden. Das gibt die Sehkraft zurück und ermöglicht ein normales Leben.

Wie wichtig eine klare Sicht ist, zeigt nun auch eine aktuelle Studie. Menschen, die mit dem grauen Star leben, sind beim Gehen unsicherer und stürzen daher häufiger. Gerade bei fragilen Knochen kann das zu komplizierten Brüchen führen.

Da viele Senioren sich nach einem Bruch nie wieder vollständig erholen, sind Knochenbrüche eine große Gefahr.

Die Studie zeigte nun in Zahlen den Zusammenhang zwischen Grauem Star und einem Oberschenkelhalsbruch. Die Forscher besahen sich 1,1 Millionen Daten von Krankenversicherten in den USA. Alle hatten den Grauen Star als Diagnose bekommen. 410.000 von ihnen entschieden sich danach zu einer Operation, um die Sehkraft wieder herstellen zu lassen.

Insgesamt kam es im Zeitraum von einem Jahr zu 14.000 Oberschenkelhalsbrüchen. Das entsprach 1,3 Prozent. Dabei fanden die meisten Brüche bei jenen statt, die mit dem grauen Star weiterlebten. Für die anderen sank das Risiko um immerhin 16 Prozent.