Stechmücken und die Menschheit - Wie sind Moskitos auf den Geschmack gekommen?

Menschliches Blut lockt Stechmücken mit seinem Geruch

Von Cornelia Scherpe
17. November 2014

Die Insektenfamilie der Moskitos, zu deutsch auch "Stechmücken" genannt, mag den Menschen sehr, was allerdings nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Die Tiere sind für uns nicht bloß nervig, sondern können auch zur Gesundheitsgefahr werden.

Die weiblichen Stechmücken surren nicht nur um die Ohren, sondern lassen sich gern auf der Haut nieder, um Blut zu saugen. Tragen die Tiere dabei Krankheitserreger in sich, geben sie diese beim Stich in den Körper ab. Die Folge können Krankheiten wie Malaria oder Gelbfieber sein.

Warum stechen Moskitos den Menschen so gern?

Biologen haben sich die Geschichte der Stechmücken angesehen und fanden Belege, dass die Tiere erst seit kurzer Zeit ein Interesse an uns entwickelt haben. Tatsächlich stachen Moskitos früher ausschließlich die Tiere, die in den Subtropen und Tropen lebten.

Circa 100 der bekannten 10.000 Moskito-Arten sind dann im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack gekommen und haben sich auf Menschen spezialisiert. An diesen Zahlen sieht man bereits, dass es in der Tat nur ein kleiner Anteil der Stechmücken ist, der sich den Menschen herausgepickt hat. Für sie ist es der Geruch des menschlichen Blutes, der anziehend auf sie wirkt.

Geruchsrezeptoren verantwortlich für Stechvorlieben

Für die Studie hatten US-Forscher zwei Moskito-Arten untersucht. Beide sind eng verwandt und kommen an der Küste Kenias vor. Während die schwarzfarbene Art jedoch keine Menschen sticht, ist die braunfarbene für uns zum Gelbfieberüberträger geworden.

Die Forscher hatten nun Eier beider Arten gesammelt und die DNS verglichen. Der wesentliche Unterschied saß in den Geruchsrezeptoren. Die Art, die sich auf Menschen spezialisiert hatte, trug viele "0R4"-Rezeptoren, die andere nicht. So hat die braunfarbene Art sich darauf angepasst, den menschlichen Geruch wahrzunehmen.