Studenten in Kairo verlangen Untersuchung der Krankheitsfälle durch mögliches verseuchtes Essen

Von Katja Grüner
3. Mai 2013

In Kairo kam es unlängst zu vehementen Protesten und Demonstrationen von Studenten der al-Azhar-Universität. Anlass sind die Erkrankungen von Personen, die in der Uni-Caféteria gegessen hatten und sich dadurch eine Lebensmittelvergiftung zuzogen. Anfang April sind daran über 400 Studenten erkrankt, jetzt kürzlich wiederum 90 Personen.

Die Studenten gingen nun mit der Forderung auf die Straße diese Vorfälle zu untersuchen. Die al-Azhar-Universität gilt in Ägypten als Sitz höchster sunnitischer Gelehrsamkeit. Einige Oppositionelle glauben, dass regierende Muslime mit ihren Gelehrten an die Macht wollen und deswegen die Speisen manipuliert hätten.

Sogar Scheich Ahmed al-Tajjib, das Oberhaupt der Universität kehrte wegen der Erkrankungsfälle vorzeitig aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zurück um sich mit den Vorfällen auseinanderzusetzen. Untersuchungen ergaben aber bisher nur, dass das Essen an der Universität kontaminiert gewesen sei, weitere Untersuchungen sollen noch folgen. Bleibt abzuwarten, ob sie die Verschwörungstheorie der Studenten belegen.