Lebensmittelskandal: Dioxin in Eiern nachgewiesen

Von Frank Hertel
5. Januar 2011

Deutschland hat einen neuen Dioxin-Skandal. Ein Futtermittelhersteller aus Schleswig-Holstein hat statt pflanzlicher Fette technische Fette ins Tierfutter gemischt. Das Futter ging an Geflügelmastbetriebe in NRW, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Entdeckt wurde der Vorfall vom verantwortlichen Unternehmen selbst. Der Betrieb aus Uetersen in Schleswig-Holstein informierte selbst das zuständige Verbraucherschutz-Ministerium. Daraufhin wurde eine Eilmeldung an alle deutschen Verbraucherschutzministerien erlassen.

Jetzt wird untersucht, wohin das toxische Futter noch gelangte und wie so etwas passieren konnte. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90 in Niedersachsen,Christian Meyer, warf dem dortigen Agrarministerium Verharmlosung vor. Die grüne Vermutung, das Dioxin sei nicht nur im Futter der Hühner, sondern auch in deren Eier gelangt, wurde tagelang als "Quatsch" ausgeschlossen. Tatsächlich wurde dieses Dioxin aber auch schon in verkauften Eiern nachgewiesen.

Dioxin ist eine krebserregende chemische Substanz. Bei geringem Verzehr besteht allerdings keine Gefahr für die Gesundheit.