Verdorbene Pilze verursachen Pilzvergiftungen

Oft sind verdorbene essbare Pilze die Ursache von Pilzvergiftungen anstatt giftiger Pilze

Von Viola Reinhardt
1. Oktober 2009

Mit dem Beginn der Herbstzeit sind in den Wäldern Pilzsammler unterwegs, die sich auf die nun beginnende Pilzsaison und demzufolge die Pilzgerichte freuen. Leider kommt es immer wieder zu Pilzvergiftungen, die jedoch weitaus seltener aufgrund von gegessenen giftigen Pilzen zustande kommen, sondern viel mehr durch verdorbene Pilze.

Frische von essbaren Pilzen schwer feststellbar

Das Problem ist bei den essbaren Pilzen, dass man als Käufer auf dem Markt oder in Geschäften durch ein Riechen oder Besehen nicht feststellen kann, ob die Pilze noch frisch genug zum Verzehr sind. Dies gilt besonders auch dann, wenn man noch nicht viel Erfahrung mit Pilzen sammeln konnte. Eine Frische der gekauften Pilze lässt sich unter anderem bei Röhrlingen, sowie den Steinpilzen mit einem Druck auf die Kappe herausfinden, die elastisch und weich sein sollte. Pfifferlinge dagegen sollten eher trocken, gelbfleischig und fest sein.

Sammelt man selbst, dann sollte man gerade als Laie ein Bestimmungsbuch mit sich führen und bei einem Zweifel über giftig oder ungiftig die Pilze lieber stehen lassen. Gerade die essbaren Steinpilze werden mit dem giftigen Satanspilz verwechselt, was zwar nicht tödlich, jedoch mit schweren Beschwerden enden kann. Auch bei rund 200 in Europa befindlichen Pilzen zeigt sich, dass diese selbst nach dem Kochen noch giftig für den Menschen sind.

Generell sollte man zudem dafür Sorge tragen, dass Speisepilze für mindestens 15-20 Minuten stark erhitzt werden und daran denken, dass man Pilze nicht roh essen sollte.