Beweglichkeit der Arme und Beine ist kein guter Hinweis darauf, ob ein Kind einen Knochenbruch hat

Von Laura Busch
11. Juni 2012

Wenn ein Kind gestürzt ist, prüfen Eltern gerne, ob es sich etwas gebrochen hat. Dabei wird meist darauf geschaut, ob Arme, Beine oder Hände noch beweglich sind. Doch diese Untersuchung könne unzuverlässig sein, so Professor Hans-Jürgen Nentwich, Vorstandsmitglied vom Kölner Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Rund jedes zehnte Kind mit einem Bruch könne seine Extremitäten demzufolge noch bewegen. Auch Schwellungen seien nicht immer gegeben. Besonders häufig kann eine solche Falschdiagnose passieren, wenn das Kind übergewichtig ist. Nentwich empfiehlt allen Eltern, deren Kinder starke und anhaltende Schmerzen haben, zu einem Arzt zu gehen. Das gilt auch dann, wenn ein Bruch nicht auf den ersten Blick zu erkennen oder zu ertasten ist.