Langwieriger Heilungsverlauf nach Knochenbrüchen: Geduld ist angesagt

Von Nicole Freialdenhoven
26. Juni 2014

Knochen gehören eigentlich zu den härtesten Substanzen des menschlichen Körpers, doch auch sie können durch einen Sturz oder Unfall brechen.

Für den Betroffenen bedeutet dies oft wochenlange Ruhe, während die Bruchstelle langsam wieder zusammenheilt, oder zumindest die Ruhigstellung des entsprechenden Körperteils durch einen Gips. Je nach Art des Bruches kann die Heilung schneller oder schwieriger verlaufen.

Wie ein Knochen heilt

Haben die beiden Bruchenden engen Kontakt zueinander, können sie mit Hilfe der Bindegewebshaut, auch Periost genannt, relativ leicht wieder zusammenwachsen. Das Periost besitzt Nervenfasern, Gefäße und auch entwicklungsfähige Zellen, die neue Knochenteile bilden.

Ohne diesen direkten Kontakt dauert es entsprechend länger, bis sich der entstandene Spalt wieder schließt. Dabei bildet der Körper zunächst aus Blutgerinnseln an der Bruchstelle Bindegewebe, aus dem sich wiederum Knorpel bildet. Mineralstoffe sorgen dann dafür, dass sich der neue Knorpel allmählich zu einem festen Knochen erhärtet.

Dieser Vorgang kann unter Umständen Monate dauern. Hilfreich sind dabei Schrauben oder Platten, die dafür sorgen, dass die beiden Knochenenden engen Kontakt miteinander halten.

Wichtig ist dennoch, dass der heilende Knochen noch nicht wieder belastet wird, ehe er vollkommen gehärtet ist. Dies kann zu einer Verschiebung von Fragmenten führen, die wiederum eine Pseudoarthrose auslöst. Je nach Heilungsverlauf kann ein Knochenbruch bis zu sechs Monate zur vollständigen Ausheilung benötigen.