Ungebetene Einwanderer: Erneut wurden Tigermücken in Süddeutschland gesichtet

Von Heidi Albrecht
17. Oktober 2013

Ursprünglich stammt die Asiatische Tigermücke aus weiten Teilen der süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen. Die zunehmende Globalisierung als auch das sich weltweit verändernde Klima haben dazu beigetragen, dass diese Mücke neuen Lebensraum erobert hat. Zunächst wurde sie nur in den südlichen Regionen Europas gesichtet, doch immer wieder häufen sich nun die Fälle in Süddeutschland.

Blinder Passagier kann Dengue-Fieber übertragen

Auch in diesem Jahr wurden Tigermücken in aufgestellten Fallen an Raststätten entlang der Autobahnen A5 und A93 gefunden. Wie das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg mitteilte, vermutet man, dass die Asiatische Tigermücke als blinder Passagier in Zügen oder Fahrzeugen eingeschleppt wird.

Was diese Mücke so gefährlich macht, ist die Tatsache, dass sie in der Lage ist den Virus für das Dengue-Fieber zu übertragen. In diesem Jahr wurden 641 Fälle mit Dengue-Fieber gemeldet. Alle Patienten hatten sich jedoch im Ausland infiziert. Die in Deutschland gefundenen Tigermücken wurden untersucht und es konnten glücklicherweise keine Tropenviren festgestellt werden.

In speziellen Fällen auch Asiatische Buschmücken gefunden

Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin überwacht gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern das Einwanderungsverhalten verschiedener Mücken. Dafür werden vorrangig an Autobahnraststätten, Bahnhöfen und Flughäfen spezielle Fallen aufgestellt. In den letzten Jahren wurden vereinzelt in Baden-Württemberg Tigermücken gefunden. Nun treten diese Funde in Bayern auch regelmäßig auf.

Neben der Asiatischen Tigermücke wurde in diesem Jahr in Ostwestfalen und Niedersachsen die Asiatische Buschmücke gesichtet. Auch sie gilt als potenzieller Überträger tropischer Krankheiten.