Was tun, wenn eine Stechmücke zugestochen hat?

Von Petra Schlagenhauf
26. Juni 2013

Gerade zu Beginn des Sommers machen sich weltweit wieder die Stechmücken breit. Vor allem in sumpfigen Gebieten, aber auch in der Nähe von Wasserstellen haben diese ihre Brutstätten. Vielerorts ist die Stechmücke, umgangssprachlich fälschlicherweise auch Schnake genannt, gefürchtet, weshalb sich gerade zur Hochkonjunktur der Mücken die Menschen aus Panik vor einer möglichen Erkrankung in der Notaufnahme der Krankenhäuser sammeln.

Zwar können Stechmücken etwa das Tahyna-Virus übertragen, doch wegen eines Stiches gleich zum Arzt zu gehen, ist schlichtweg übertrieben. Denn selbst wenn es zu einer bis zu Handteller großen Schwellung kommen sollte, handelt es sich dabei lediglich um eine allergische Reaktion, die nur lokal begrenzt ist. Weitere Reaktionen seien bisher nicht auffällig geworden.

Selbst eine Infektion mit dem Tahyna-Virus wird meist nicht einmal als solche diagnostiziert, da der Patient nur grippeähnliche Symptome aufweist und die Krankheit wie eine herkömmliche Sommergrippe verläuft.

Bei den heimischen Stechmücken handelt es sich also lediglich um lästige Plagegeister, die genaugenommen völlig harmlos sind. Jedoch sind nicht alle Stechmücken Blutsauger, sondern einzig die Weibchen, die das fremde Blut wegen seiner Proteine benötigen, um überhaupt Eier produzieren zu können. Durchsticht das Stechmückenweibchen mit ihrem Stechrüssel die Haut, sondern sie ein Protein ab, welches die Blutgerinnung verhindert. Eben dieses Protein sorgt für die Ausschüttung eines körpereigenen Histamins, das wiederum für die Entstehung der Schwellung verantwortlich ist.

Als Hilfsmittel bei Stechmückenstichen werden unzählige Empfehlungen ausgesprochen. So sollen etwa solche Hausmittel wie beispielsweise Zwiebel, Kartoffeln oder Quark gegen die Schwellung helfen. Aber auch Wärme um etwa 50 Grad Celsius kann dabei helfen, Juckreiz, Rötung und Schwellung möglichst zu vermeiden, etwa durch den Einsatz einer Wärmeflasche.

Allergologen greifen gerne auch zu Cortisonsalben, durch die eine entzündliche Hautreaktion verhindert wird. Wer bereits im Vorfeld eine Anschwellung nach einem Stich vermeiden will, der sollte sich mit antihistaminhaltigen Salben und Gels einreiben. Eine Anwendung nach erfolgtem Stich hilft in der Regel nicht mehr.