Kind vom Hund gebissen! Eltern dürfen das nicht unterschätzen und sollten immer einen Arzt aufsuchen

Von Heidi Albrecht
15. Juli 2013

Jedes zweite Kind wird mindestens einmal bis zu seinem 18. Geburtstag von einem Hund gebissen. In 90 Prozent dieser Fälle handelt es sich um einen Hund, der aus dem nähren Umfeld stammt und dem Kind bestens bekannt ist. Nicht selten ist es sogar der eigene Familienhund. Am häufigsten trifft es Kleinkinder und Vorschulkinder. Eltern sollten daher den Nachwuchs niemals unbeaufsichtigt mit dem Hund lassen.

Kommt es dennoch zu einer Bissverletzung, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Das empfiehlt zumindest die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH). Dann könne das Kind gegebenenfalls auch kinderchirurgisch versorgt und behandelt werden.

Eltern lassen sich oftmals von kleinen Wunden täuschen und gehen nicht zum Arzt. Doch die kräftige Kiefermuskulatur kann vor allem in tieferen Gewebeschichten bleibende Schäden verursachen. Nicht richtig behandelt kann auch ein kleiner oftmals harmlos wirkender Biss unschöne Narben und auch Einschränkungen in der Bewegung hinterlassen.

Zudem darf der Aspekt der Wundinfektion nicht unterschätzt werden. Immerhin führen 20 Prozent der Bisswunden zu einer Infektion. Gefahr droht zudem auch von der Tollwut. Auch wenn diese als ausgerottet gilt, kann diese dennoch hin und wieder auftreten. Als erste Hilfe können Eltern die Bisswunde mit einer sterilen Kompresse oder einem Verband abdecken. Dann sollte schleunigst ein Arzt zur weiteren Untersuchung aufgesucht werden.

Zu guter Letzt dürfen Eltern sich von der Größe des Hundes nicht täuschen lassen. Sogar kleine Hunde können Babys und Kleinkinder schwer verletzten. Das passiert häufig, da die Kleinen die Signale der Vierbeiner noch nicht korrekt deuten können. Vorbeugen ist besser als behandeln und darum sollten Kinder, die mit einem Hund zusammen sind nicht aus den Augen gelassen werden.