Künstliche Blutplättchen stillen die Wunde bei Inneren Blutungen

Natürliche innere Wundheilung - die künstlichen Blutplättchen setzen nur da an, wo sie nötig sind

Von Thorsten Hoborn
27. Dezember 2009

US-Forscher der Universität in Cleveland entwickelten künstliche Blutplättchen, welche innere Blutungen doppelt so schnell stillen können, wie die Behandlung mit Proconvertin.

In mehreren Versuchsreihen mit Ratten injizierten Forscher diesen die künstlichen Plättchen, welche halfen, innere Verletzungen zu heilen und sich nach einiger Zeit von alleine wieder abbauten. Nach Ablauf einer Woche gab es keine Nebenwirkungen mehr.

Wirkungsprinzip

Bei der natürlichen inneren Wundheilung des Körpers bleiben Blutplättchen, unter Beteiligung bestimmter Proteine, an den Wänden der verletzten Blutgefäße kleben. Nach und nach baut sich eine Barriere aus Blutplättchen auf, die die Blutung zum Stillen bringt und die Wunde schließt.

Bei großen inneren Blutungen sind Ärzte oft hilflos, daher sollen die künstliche Blutplättchen nun Hilfe leisten. Jedes einzelne von ihnen ist mit einer Wasserhülle umgeben, nur nur in Anwesenheit von Gerinnungsproteinen bleibt es an anderen Plättchen kleben. Sie helfen nur da, wo sie auch gebraucht werden.

Ob das Kunstblut langfristig unbedenklich und für den menschlichen Einsatz geeignet, wird nun untersucht.